Woher kommt das Wort „KUNSTMÜHLE“?
Als Kunstmühlen wurde die Mühlen bezeichnet, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als kleinindustrielle Betriebe die traditionellen handwerklich betriebenen Mühlen abzulösen begannen.
Entscheidend dabei war die viel effizientere Verwendung von Stahl- und Eisenwalzen anstelle der Mühlsteine. Der Müller wurde dadurch endgültig zum Kaufmann, da er anders als mit der bisherigen Technik nicht mehr sämtliche Teile seiner Mühle selbst (handwerklich) und instand halten musste.
Damit begann die Mühlentechnik des Industriezeitalters, Metall trat an die Stelle von Holz, Wasserräder wurden durch Turbinen ersetzt, Reibungsverluste in der Kraftübertragung enorm reduziert und Hilfs- und Nebenbetriebe ( Förder- Absatzanlagen, etc.) integriert.
Die hier und da gefundene Erklärung, eine Kunstmühle habe den Namen von einem „künstlich“ angelegten Mühlgraben, kann nicht stimmen, weil jede oberschlächtige Mühle einen solchen hat.
Weiter in der Zeit zurück stand der Begriff „Kunst“ für jede komplexe mechanische Konstruktion, ab dem 16. Jahrhundert etwa die bergmännischen Begriffe „Fahrkunst“ und „Wasserkunst“. die“Alte Wasserkunst“ zu Bautzen ist hier ein gutes Beispiel.
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